Forschungsprojekt um die Bergeteiche des Erzbergwerks Rammelsberg

REMINTA: Verwertung mineralischer Reste aus den Goslarer Bergeteichen

Nächste Phase in der Entwicklung eines Gesamt-Verwertungskonzeptes für die Bergeteiche am Goslarer Bollrich: im Projekt REMINTA sollen zurückgebliebene mineralische Reste des Erzbergwerks Rammelsberg aufbereitet und veredelt werden.

eu foerderung 2017

Große Aufmerksamkeit hatte seinerzeit das Projekt REWITA erfahren, in dem ein Verfahren entwickelt wurde, um rund die Hälfte der Inhalte der Bergeteiche in nutzbare Metall- und Schwerspatkonzentrate zu verwandeln. Im Fokus standen dabei Sondermetalle wie Indium und Cobalt, aber auch die noch gewinnbaren Mengen an Kupfer, Blei, Zink, Silber und Gold. Im Projekt REWITA wurde aber auch ermittelt, dass eine Wiedereinlagerung der mineralischen Reste, die überwiegend aus dem feingemahlenen Nebengestein Wissenbacher Schiefer bestehen, so nicht möglich bzw. erstrebenswert ist und dass es Ziel sein müsste, nahezu den gesamten Inhalt der Teiche zu verwerten.

Mit den Entwicklungen im Rahmen der Energiewende und insbesondere dem Auslaufen der Kohlekraftwerksfeuerung fallen künftig einige Restströme daraus weg, die in der Produktion genutzt wurden und nun zu substituieren sind. Hier ergeben sich neue Verwertungschancen für die aufbereitete Mineralik aus den Bergeteichen. Es stellte sich heraus, dass eben jenes feinstgemahlene Nebengestein eine solche Alternative insbesondere in der Zementproduktion aber auch in Teilen im Dichtungsbau sein könnte.

Um die im Projekt REWITA erzeugten zurückbleibenden mineralischen Reste ihrerseits gezielt für solche Anwendungen weiter aufzubereiten und zu veredeln, hat sich ein Konsortium zusammengefunden, dass diesen Schritt bis hin zur Erstellung eines Gesamt-Verwertungs- und Umsetzungskonzeptes für die Bergeteiche gehen will. Dabei werden sowohl technisch-naturwissenschaftliche als auch lokal-gesellschaftliche Aspekte betrachtet. Stand beim Projekt REWITA das WI für wirtschaftsstrategische Metalle im Vordergrund, fokussiert sich das Folgeprojekt REMINTA nun mit dem Schwerpunkt MIN auf die Verwertung der mineralischen Anteile.

Begleitet wird das Projekt von den früheren REWITA-Partnern, aber nun durchgeführt insbesondere unter Einbindung von Partnern aus der Baustoffindustrie und der Forschung - und pdv-software, die dieses Projekt datentechnisch begleiten. Die Koordination liegt beim Institut für Aufbereitung IFAD der TU Clausthal.

 

Hintergrund: Fördermaßnahme "Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft"

Das Projekt REMINTA ist Teil der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Bauen und Mineralische Stoffkreisläufe (ReMin)“. In ReMin sollen insgesamt 17 Projekte mit rund 21 Mio. Euro gefördert werden. Ziel der Förderung ist es, den Ausbau der Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben. Im Mittelpunkt steht dabei die Bauwirtschaft mit ihrer hohen Nachfrage nach Rohstoffen und gleichzeitig großen Mengen an anfallenden mineralischen Abfällen in Form von Baurestmassen.

 

Weiterführende Informationen

Infos

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Tristan Niewisch, Geschäftsführer
Tel. 05321-573222
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